Hoher Besuch bei 12point5

Gerald von 12point5, Virginie & Ferdinand

Virginie Taittinger und ihr Sohn Ferdinand in Wien

Virginie Taittinger war 47 und investierte ihr gesamtes Vermögen in die Schöpfung ihres eigenen Champagners. Zuvor hatte ihr Vater Claude Taittinger das Champagnerhaus Taittinger 46 Jahre lang als Präsident und Generaldirektor zu weltweiter Bekanntheit geführt. 21 Jahre lang war ihm seine Tochter Virginie dabei zur Hand gegangen. Das Familienunternehmen wurde dann wegen Erbstreitigkeiten verkauft. Aktuell haben Virginie und ihr Sohn Ferdinand 12point5 in Wien besucht und ihre großartigen Winzer Champagner in einer illustren Verkostungsrunde präsentiert.

Neustart als „Virginie T.“

Fünf Jahre lang nahm sich die Enkeltochter des 1965 verstorbenen Firmengründers Pierre Taittinger Zeit, um ihren eigenen Haute-Couture-Champagner zu entwickeln. „Das Schwierigste war, mich vom Taittinger-Geschmack zu befreien. Denn als Kopie bist du immer nur Zweitbeste“, erzählt Virginie T. von ihren zahllosen Verkostungen bei unterschiedlichen Winzern in der Champagne. „Seit ich weiß, wie viele Nuancen an Geschmack es gibt, finde ich die traditionellen Champagnermarken die immer gleich schmecken, langweilig.“ Bei Virginie T. gibt man dem Champagner aus Aromagründen nach dem Motto „lange auf der Hefe, sehr lange!“ mindestens fünf Jahre Reifezeit, deutlich mehr als die vorgeschriebenen 15 Monate für jahrgangslose und drei Jahre für Jahrgangs-Champagner.

Familienauftrag über Generationen

Die Leidenschaft für Champagner wurde Virginie in die Wiege gelegt. Neben dem Vater, dessen Familie 1932 in die Branche einstieg, verantwortete die Familie ihrer Mutter, Catherine de Suarez d Áulan von 1851 bis 1988 den Erfolg der Marke Piper-Heidsieck.

So berurteilt man Champagner

Ihr Sohn, Ferdinand Pougatch (30) begleitet Virginie auf allen ihren Reisen und ist auch im Weingarten und im Keller immer dabei. Ferdinand im O-Ton: „Winzer Champagern sollte in einem weiten Weißweinglas getrunken werden. Wenn die Perlen aufsteigen und an der Nase prickeln, verursacht dies der Alkohol, dann ist der Champagner zu jung. Die Perlen gehören ins Glas“, und weiter „Riecht man keine Aromen, sondern Alkohol, ist es kein gutes Zeichen. Auch Schaum, der im Mund entsteht, ist ein Zeichen für zu viel Alkohol oder zu jungen Champagner. Brennt es im Abgang, in der Speiseröhre oder Magen? Dann wurde versucht, ein Zuviel an Säure mit Zucker auszugleichen, denn der Gaumen kann dies nicht unterscheiden. Excellenter Champagner muss übrigens nicht eiskalt sein, er schmeckt auch eine halbe Stunde nach dem Einschenken, weil die hochwertigen Cuvée zum Tragen kommt.“

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